Essstörung und Rückfall: Wenn die Essstörung im ersten Babyjahr zurückkommt
Essstörung und Rückfall: Wenn die Essstörung im ersten Babyjahr zurückkommt
Das Mutterwerden ist eine der tiefgreifendsten Veränderungen im Leben einer Frau. Zwischen Schlafmangel, hormonellen Umstellungen und der Herausforderung, ein Neugeborenes zu betreuen, ist es nicht ungewöhnlich, dass alte Muster wieder auftauchen. Für Frauen, die eine Essstörung überwunden haben, kann das erste Babyjahr eine besonders sensible Phase sein, in der das Risiko eines Rückfalls steigt. In diesem Artikel erfährst du, warum dies geschieht und wie du dich schützen kannst.
Die Herausforderungen des Mutterseins
Die erste Zeit mit einem Baby ist wunderschön, aber auch fordernd. Schlafmangel, die Anpassung an eine neue Rolle und die plötzliche Verantwortung können mental, emotional und körperlich überwältigend sein. Viele Frauen berichten von einem Gefühl des Kontrollverlusts – ein bekanntes Thema für Frauen, die in der Vergangenheit mit einer Essstörung gekämpft haben.
Hormonelle Umstellungen: Nach der Geburt erleben Frauen starke hormonelle Veränderungen, die Stimmungsschwankungen und ein erhöhtes Stresslevel auslösen können.
Perfektionismus und Druck: Die gesellschaftlichen Erwartungen an „perfekte Mütter“ können alte Glaubenssätze wie „Ich bin nicht gut genug“ wieder aufleben lassen.
Körperliche Veränderungen: Der Körper nach der Schwangerschaft kann ein sensibles Thema sein und negative Gedanken über das eigene Körperbild verstärken.
Essstörung und Rückfall im ersten Babyjahr
Anna (32) war zwei Jahre lang frei von ihrer Essstörung, bevor sie Mutter wurde. Doch während der schlaflosen Nächte, der ständigen Verantwortung und des Gefühls, allem gerecht werden zu müssen, bemerkte sie, dass alte Verhaltensmuster langsam zurückkehrten.
Häufige Auslöser für einen Rückfall:
Emotionales Essen/Nicht-Essen: Stress und Überforderung führen oft dazu, dass Essen und/oder Hungern als Bewältigungsmechanismen genutzt werden.
Körperbildprobleme: Nach der Geburt verändert sich der Körper drastisch. Der Druck, „schnell wieder in Form zu kommen“, kann alte Unsicherheiten verstärken.
Gefühl des Alleinseins: Viele Mütter fühlen sich isoliert und vermissen Unterstützung, was zu einem inneren Rückzug führen kann.
Vernachlässigte Selbstfürsorge: Der Alltag mit einem Baby lässt wenig Raum für Reflexion, eigene Bedürfnisse und Hobbys, die zuvor erfüllend waren.
Weniger soziale Kontakte: Mit einem Baby verschiebt sich das soziale Leben – viele Frauen vermissen den Austausch und das Gefühl, gesehen zu werden.
Wie du mit einem Rückfall umgehen kannst
Ein Rückfall bedeutet nicht, dass du versagt hast. Es ist ein Zeichen, dass dein Körper und deine Seele Aufmerksamkeit brauchen. Hier sind 6 Strategien, die dir helfen können, stabil zu bleiben:
Sei ehrlich zu dir selbst: Akzeptiere, wenn es dir nicht gut geht und sprich darüber – mit deinem Partner, einer Freundin, deiner Hebamme oder Frauenarzt/-ärztin.
Unterstützung suchen: Hol dir Hilfe von Menschen, die dich verstehen. Recovery Coaching kann eine ideale Ergänzung sein, um in dieser Phase stabil zu bleiben.
Achtsamkeit praktizieren: Plane täglich kleine Achtsamkeitsübungen ein, wie Atemübungen oder kurze Meditationen, um Stress abzubauen.
Schaffe gesunde Routinen: Plane Mahlzeiten vor und nimm dir bewusst Zeit für dich selbst. Kleine Rituale können dir Sicherheit geben.
Selbstfürsorge in den Alltag integrieren: Es ist schwer, Zeit für sich selbst zu finden, aber Selbstfürsorge muss nicht aufwendig sein. Eine Tasse Tee in Ruhe, ein paar Minuten Tagebuch schreiben oder eine kurze Atemübung können helfen, deine Balance wiederzufinden.
Verbinde dich mit deinem sozialen Umfeld: Plane bewusst Treffen mit Freunden oder Familie. Sprich darüber, was du brauchst und erlaube dir, Hilfe anzunehmen.
Hole dir professionelle Hilfe: Ein kostenfreier Recovery Match Call kann dir helfen, die optimale Begleitung zu finden, die auf deine Situation mit Selbsterfahrung und Expertise eingehen kann.
Das erste Babyjahr ist eine wunderschöne, aber auch herausfordernde Zeit. Wenn du bemerkst, dass alte Muster zurückkehren, sei liebevoll mit dir selbst und suche nach Wegen, dich zu unterstützen. Selbstfürsorge und kleine Rituale können dir helfen, stabil zu bleiben und einen Rückfall zu verhindern. Ein Rückfall ist kein Versagen – es ist eine Gelegenheit, tiefer zu heilen.
Wenn du das Gefühl hast, dass du Unterstützung brauchst, um stabil zu bleiben oder aus alten Mustern auszubrechen, können wir dir helfen. Buche einen kostenfreien Recovery Match Call, um herauszufinden, welcher Coach dich optimal begleiten kann.