ESSSTÖRUNG– EIN WECKRUF ANS LEBEN
Als ich mit Kira darüber gesprochen habe, meine Geschichte mit Dir zu teilen, erfüllte mich eine Freude und Dankbarkeit. Denn, es ist schön, dass Menschen wie Kira, diesen Stimmen, auf ihrem Kanal, Ausdruck verleiht. Somit schafft sie einen Raum, um Energiepotentiale zum Wachsen zu bringen. Manchmal bewegt lediglich ein einziger Satz etwas in Dir, was dann aber Auswirkungen für Dein komplettes Leben haben wird.
Genau deshalb möchte ich diese kleine Story nutzen, um in dein Herz zu sprechen und dir zu erzählen, dass du Liebe bist, dass deine Essstörung für Dich ist und du, wenn du sie ganz zu Dir nimmst, alle Dinge verstehst.
Vor allem jetzt, in Zeiten von Covid-19, ist es noch Essentieller, ins Fühlen zu kommen und sich für neue Betrachtungsweisen zu öffnen.Damit ist gemeint, den Blick nicht nur in die Vogelperspektive zu erweitern, sondern mit dem Herzen wahrzunehmen. Es geht um so viel mehr.
Meine Geschichte begann, als ich ca 10 Jahre war. Meine Eltern ließen sich scheiden und mit der Scheidung kamen ganz andere Themen hoch. Dazu zählten unter anderem: Ablehnung, Ängste, sowie das Gefühl, Verantwortung für andere übernehmen zu wollen. Außerdem der Drang Schlichten und Ausgleichen zu müssen.
Ich zeige nicht mit dem Finger auf andere und sage nicht: du bist schlecht! Was hast du mir angetan? Nein ich rufe vielmehr dazu auf, in die Selbstverantwortung zu gehen und zu erkennen, was tun wir uns da selbst die ganze Zeit an?
Nach der Magersucht kam die Bulimie, die mich sehr lange Jahre begleiten sollte und damit einhergehend ein körperlicher Niedergang. Hinzu kam eine Autoimmunerkrankung (Hashimoto), Tabletten und vor allem Ängste und Verdrängungen, Isolation und Distanz. Ich distanzierte mich nicht nur von mir selbst, sondern auch von anderen Menschen. Mein Vertrauen in alles war gebrochen und somit die Depression Teil meines Lebens. Diese kreidete ich an, jedoch zeigte ich auch mit dem Finger auf andere.
Mein erster Weckruf kam, als mein Opa im Sterben lag und ich mich von einer neuen Seite erlebte. Diese Seite hieß: „Geben und lieben und das alles bedingungslos.“
Ich erkannte von selbst die Gesetzmäßigkeiten des Lebens, verstand Menschen, konnte Gedanken und Gefühle lesen und Menschen helfen, in ihre Kraft zu kommen. Ich fand heraus, dass mein Hunger oft Durst war und meine Angst der Weg war, um Blockaden aufzulösen, der mich an Stellen führte, die nicht sichtbar, jedoch fühlbar waren. Ich entdeckte die Wahrheit, dass die Welt FÜR uns ist und Widerstand das größte Geschenk ist.
Widerstand zeigte sich mir immer dann, wenn eine neue Etappe starten wollte
Nachdem mir das bewusst wurde, kam eine neue Phase des Niederganges. Für mich war völlig unklar, wie ich diesen Prozess eingeleitet hatte. Daher entschloss ich mich, mir helfen zu lassen. Diese Hilfe sollte von keinem anderen, als von dem, für mich größten Bewusstseinsforscher aller Zeiten, Bruno Würtenberger, geschehen.
Ich ging in seine Lehre und mein Fazit: Ich verstehe, fühle und erkenne. Und mit diesem bewussten Durchdringen von neuen Gefühlen, der bedingungslosen Hingabe, sowie mithilfe von Menschen, die da waren, obwohl ich Distanz wollte verschwand die Essstörung von allein. Zusätzlich hatte die Schilddrüsenerkrankung ihren Dienst getan und verschwand, obwohl diese, laut der Schulmedizin unheilbar galt. Daraufhin konnte ich alle Tabletten absetzen.
Es bedarf Geduld, Zeit und Mut, um das Kind-Sein neu zu lernen und gleichzeitig eine eigene Erwachsene Authentizität aufzubauen.
Anstelle also Kontrolle über das Essen zu holen, geht es vielmehr darum, wieder Kontrolle über die eigenen Denk-und Gefühlsketten zu gewinnen. Außerdem Identitäten in uns, Glaubensmuster und Gefühle als auch Handlungen loszulassen und umzukehren. Es bedarf Achtsamkeit, Erkennen von Symbolen und dann noch Mut aufzubringen, Dinge wieder auszudrücken. Meine Erfahrung als Essgestörte war, dass ich mir meinen Mund selbst verboten hatte und alles lediglich in meinen Gedanken wälzte.
Dabei quälte mich immer die Frage: Wie soll mich hier jemals jemand verstehen?
Es geht darum, zu erkennen, dass wir selbst die Essstörung heilen können, da wir sie auch selbst erschaffen haben. Und ja, sie dient uns. Wenn ich mich frage, was das Gute an der Essstörung war, so lautet die Antwort: „Ich hatte einen Schutz für mich gefunden. Ich hatte eine Projektionsfläche gefunden, wo ich autonom handeln und bestimmen konnte. Etwas, das mir lange Zeit nicht erlaubt war, in einer Zeit, wo ich mich anpassen musste. Aber dieses Gefängnis ist vorüber.
Und jetzt heißt es, Schlüssel in die Tür stecken, aufschließen und gehen.
Ich habe viele Menschen neu dazugewonnen. Ich habe jedoch auch viele Gegner erhalten, denn der spirituelle Weg ist nichts für Systemdenker und Realisten. Er ist für Visionäre, wie Du einer bist. Ich weiß, wie oft du dich falsch und schuldig fühlst oder denkst, die Welt wäre nicht in Ordnung und es ist etwas mit dir nicht in Ordnung.
Alles ist in Ordnung.
Wenn du bereit bist, zu erkennen, dass du weder Körper, Seele oder Geist bist. Was denn dann? Sehe diese als Werkzeuge, die dazu dienen, dich mit deiner Fülle und deinem vollständigen Potential zu verbinden.
„Lass Kinder ihre eigenen Erfahrungen machen“.
Ja, das stimmt. Und daher ist der spirituelle Weg sicherlich nicht der „einfachste“. Es ist wohl der radikalste, der am meisten Vertrauen abverlangt und dafür aber (für mich) der beste Weg, um zu Dir Selbst zu gelangen.
Genau deshalb habe ich ein Buch geschrieben, das jetzt an einen Verlag geht und, so mein Auftrag, dieses Jahr erscheint. Es führt dich zu deinem Potential, erklärt Dir Abläufe noch einmal anders, aber vor allem hilft es Dir, zu Dir Selbst zu gelangen. Deine Antworten auf Basis von VerANTWORTung wieder zu finden. Deine Stimme, die nie weg war, wiederzuentdecken und Dich dem Leben hinzugeben.
Gerne möchte ich Dir noch Filmempfehlungen mitgeben, da sie Wesentliches Dir weitergeben können:
Es gibt’s nichts Wesentlicheres, als die Verbindung zwischen uns Menschen erneut zu erwecken, denn du bist niemals alleine.
Ein Hoch auf Uns!
Autorin: Janine Lesch
- Website: www.janinelesch.com
- Podcast: www.janinelesch.com/podcast
- Instagram: https://www.instagram.com/janine_lesch_official/
- Podcast Folge „Essstörungen“: https://open.spotify.com/episode/1eIOijCnTP52uAVadfpSAg?si=AOp4p2WVRrimcBcSfZzxyQ